Mut ist da, wo es weh tut

Mann, der auf einem Gipfel sitzt

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Oft geben wir auf. Wir fragen uns, warum habe ich jetzt dieses Handicap? Ob Lipödem, lymphatische Probleme oder Venenleiden. Ich sage, aufgeben ist keine Option und unser Leiden macht uns besonders. Wenn Du genau hinschaust, wirst Du erkennen, dass es nicht nur negative Dinge sind, die dein Leben umgeben. Es sind auch viele Erlebnisse, Fähigkeiten und Glücksmomente, die dir genau deshalb gegeben sind, weil du gerade dieses Handicap hast. Um diese jedoch zu erfahren, welche dies sind, musst Du meiner Meinung nach an und teilweise mal über deine Grenzen gehen und dafür braucht es deinen Mut.

Mann, der neben einem Gipfelkreuz sitzt

Gehe über deine Grenzen hinaus

Wir Menschen sind Meister im Wegdrücken, Ablenken und Betäuben von Gefühlen, Angst und Schmerz. Wir schauen auf andere, analysieren deren Probleme, geben kluge und gut gemeinte Hinweise, um zu helfen. Das sind alles Ausweichmanöver. Nichts ändert sich dadurch. Es wird eher schlimmer. Dein Schmerz im Inneren wächst. Und du brauchst mehr von dem, was dich ablenkt. Du selbst gehst dir aus dem Weg und entfernst dich immer mehr von dir. Merkst du, dass du immer weniger der bist, der du eigentlich sein willst? Fragst du dich ab und zu: Wer bin ich eigentlich?

Bewunderst du Menschen, die ihren eigenen Weg gehen, aus sich heraus stark wirken und die mutig sind? Willst du mutig sein? Glaubst du, du kannst nicht mutig sein? Weißt du überhaupt, was Mut bedeutet?

Mann, der mit ausgestreckten armen auf dem Gipfel eines Berges sitzt und ins Tal mit einem See blickt

Mut bedeutet, über die Grenzen zu gehen, seinen Ängsten zu begegnen, vielleicht auch in den Schmerz zu gehen, Vertrauen zu haben, Dinge zu tun, die du noch nie getan hast und von denen du keine Ahnung hast, wie sie ausgehen genau das zu machen, wovon dir die meisten Menschen abraten würden, auf dein Inneres, auf dein Gefühl, auf DEINE Intuition zu hören.

Willst du wachsen und dich entfalten? Dann überwinde deine Grenzen. Sei mutig. Wie?

Geh’ ans Limit. Verlasse deine Komfortzone. Geh’ ins Risiko. Das muss erstmal gar nichts Dramatisches sein. Wenn du schüchtern bist, geh’ zum Bäcker, blicke der Verkäuferin in die Augen und sag ihr, wie sehr du dich freust, dass sie dich so freundlich bedient hat. Hast du noch nie gemacht? Tue es und du bist über deine bisherige Grenze gegangen. Wenn du dich das noch immer nicht traust, frage dich, was kann schlimmsten passieren? Vielleicht sagt die Verkäuferin „Spinner“ zu dir. Und? Stirbst du daran? Also mache es. Und mache dir bewusst, dass du den Ausgang nicht planen kannst. Du weißt nicht, was passiert. Du hast die Situation nicht unter Kontrolle! Hier ist die Grenze. Hier brauchst du Mut. Und wenn du es geschafft hast, wirst du fühlen, was es bedeutet.

Geh in den Schmerz, geh in die Heilung.

Ein Foto von einem See, in dem eine Leiter zu sehen ist, die ins Nichts führt und ein Junge darauf steht

Sei mutig und geh’ dahin, wo dein Schmerz ist. Wo tut es weh? Tut es dir weh, von anderen Menschen abgelehnt zu werden? Glaubst du, du kannst es nicht ertragen, wenn dir jemand sagt, dass er mit dir nichts zu tun haben will? Genial! Wenn du den Schmerz lokalisiert hast, ist das schon ein großer Schritt. Willst du das ändern?

Dann geh’ in den mentalen Schmerz. Stelle ihn dir vor. Nutze deine Fantasie. Nimm dir Zeit, setze dich allein und in Ruhe hin und male dir jedes schreckliche Szenario aus. Fühle es. Gehe immer tiefer rein. Stell dir vor, wie sich der andere in aller Öffentlichkeit über dich lustig macht, wie die ganze Stadt über dich lacht. Stell dir vor, wie du als letzter Mensch und ganz allein auf der Welt stehst, niederkniest und lieber sterben willst, als allein zu sein. Fühlst du den Schmerz? Weinst du? Kotzt du? Stirbst du? Stirbst du wirklich? Nein.

Genau das lässt dein System nicht zu, wenn du dich nicht mit Drogen oder Alkohol vorher betäubst. Denn jetzt schaltet sich dein Verstand ein und sagt: STOPP mein Freund. Kannste vergessen. Verrecken ist nicht.

Jetzt regt sich dein Überlebensinstinkt und beginnt zu arbeiten. Du bist geistig durch alles durchgegangen und hast überlebt. Nun beginnt dein Verstand in Kooperation mit allem, was in dir ist, daran zu arbeiten, dich aus der Scheiße herauszuholen. Denn du und dein Verstand wissen genau, was ihr NICHT wollt. Aus dem Zustand des Wissens, was du nicht willst, kommst du in den Zustand des Wissens, was du willst.

Dieser Prozess gebiert grandiose Ideen und Visionen, Strategien und Möglichkeiten, die dich aus deinem Loch herausholen werden. Er gebiert den Mut, aufzustehen und dein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Du bist kein Opfer mehr. Du gehst los. Ins Unbekannte. Ins Risiko. Und du hast keine Ahnung, was dich erwartet. Du tust es trotzdem. Weil, sterben ist nicht.

Vertraue

Wenn du dir selbst vertraust, gehen Liebe, Leichtigkeit und Dankbarkeit in deinem Leben einher. Und du beginnst, all dies auszustrahlen und, ob du willst oder nicht, dies auch auf dein Umfeld zu übertragen. Vertraust du dir, beginnst du, den anderen Menschen zu vertrauen. Erkennst du an, dass du deine eigenen Entscheidungen nimmst, traust du den Menschen in deinem Umfeld immer mehr zu, ihre Entscheidungen zu nehmen. Stehst du für dein Tun gerade, bist du ein Vorbild.

Tue, was niemand machen würde

Wenn du Vertrauen in das Leben hast, du glaubst und dir bewusst bist, dass es das Leben gut mit dir meint (schließlich ist auch aus allen „falschen“ Entscheidungen und dem Überschreiten mancher Grenzen Wachstum und Lernen entstanden) ziehst du die Menschen und die Situationen in dein Leben, die kommen sollen. Das, was zu dir gehört, das, was dich weiterbringt, kommt zu dir, wenn du es zulässt und es willst. Lass alles los. Vertraue dem Leben. Lebe in der Liebe und mit dem Willen, niemanden zu schaden, um deines eigenen Vorteilswillen. Lass los, was du liebst und lass los, was du nicht liebst. Und es wird zu dir zurückkommen, was zu dir gehört und dich auf dem Weg deiner Entfaltung unterstützt.

Ein Foto mit dem Schriftzug "trust"

Kurioserweise stimmen dir die wenigsten Menschen hier zu. Die meisten verpassen dir tolle Ratschläge, wie sie an deiner Stelle vorgehen würden. Das hat aber oft nichts mit dir zu tun.

Frag diese Menschen, ob sie selbst schon durch solch eine Situation gegangen sind, ob sie bereits selbst vor einer ähnlichen Herausforderung gestanden haben. Wenn nicht, brich das Gespräch ab. Hast du das Glück, mit jemandem zu sprechen, der seinen eigenen Weg geht, dann frage ihn, wie sein Weg war. Du wirst spüren, ob er authentisch ist. Und er wird dir sagen: folge deinem Gefühl, aber triff deine Entscheidung. Es gibt immer einen Weg.

Doch der ist absolut unbekannt, denn es ist dein Leben und es ist dein Weg. Niemand kann den Weg eines anderen gehen, weil niemand den gleichen Weg wie du bis hierher gegangen bist. Du musst deine Entscheidung nehmen. Und du musst dir bewusst sein, dass diese Entscheidung Folgen haben wird, mit denen du leben und umgehen musst. Selbst wenn die Entscheidung sich als falsch erweist, musst du dazu stehen. Und daraufhin wieder ins Tun und Entscheiden kommen.

Es gibt diesen Spruch: wenn du wissen willst, was möglich ist, musst du das Unmögliche versuchen. Wenn du das Unmögliche versuchst, weißt du vielleicht irgendwann, was dir möglich ist. Das heißt, wenn du dich weiterentwickeln willst, musst du scheinbar unmögliche Dinge tun. Dinge, die gefühlt für dich nicht leicht sind und dich an deine Grenzen bringt.

Raus aus er Komfortzone und rein in die Wildnis, ins Raue.

Jeder Schritt, den du gehst, den vor dir vielleicht noch niemand gegangen ist, jeder Schritt, der ein Risiko in sich birgt, weil er dich ins Unbekannte führt oder der genau das Gegenteil von dem ist, was dir alle anderen raten, erfordert Mut und Vertrauen in dich selbst.

Was passiert, wenn du mutig bist?

Möchtest du endlich der Menschen werden, der du wirklich bist? Dann sei mutig.

Mut führt dich in die Tiefe. Bleibst du an der Oberfläche, wirst du immer oberflächlich sein. Du wirst dich nicht verändern und nicht entwickeln, weil du gar nicht erkunden willst, was unter der Oberfläche deines Wesens verborgen liegt.

Das Leben fordert dich immer wieder auf, mutig zu sein, dich zu verändern. Weil es nach Veränderung und Verbesserung strebt. Bist du auf dem Weg der Veränderung, bist du auf dem Weg des Mutes. Hier gibt es selten Stillstand, denn von dem Energielevel, auf dem du bist, willst du nicht mehr runter.

Du fühlst die Energie. Du weißt, dass du nicht nur in deinem eigenen Feld etwas bewegst, sondern deine Energie auf alles und alle, die mit dir in Berührung kommen ausstrahlt. Veränderst du dich, verändert sich die Welt. Dein Leben wird niemals wieder ohne Mut sein.

Das Leben bringt dich immer wieder in Situationen, von denen du nicht gedacht hast, dass sie kommen. Dann fordert es dich erneut auf: sei mutig oder du entwickelst dich nicht weiter. Sei mutig, nimm eine riskante Entscheidung, ohne zu wissen, was passiert. Gewinne oder lerne aus dem Ergebnis deiner Entscheidung.

Aber entscheide dich. Hab Vertrauen. Sei mutig dich weiterzuentwickeln.

Mut üben

Mut kannst du üben. Mut wächst. Wie ein Muskel, der täglich trainiert wird. Lerne Mut bei den Besten. Bei den Kindern!

Fallen sie hin, stehen sie wieder auf. Kinder probieren sich aus. Klettern auf Bäume, fallen runter und lernen, beim nächsten Mal achtsamer zu sein. Kinder stapeln Bauklötze aufeinander und freuen sich sogar, wenn der Turm krachend umfällt.

Warum können wir Erwachsenen denn nicht mit Niederlagen umgehen und es einfach noch einmal probieren? Indem wir mutig sind, scheitern und daraus lernen, entsteht Fortschritt. Nur wer mutig ist, entwickelt sich weiter. Also sei mutig.

Sage, was du denkst. Stehe zu deinen Gefühlen. Öffne dich. Sei verletzlich. Triff Entscheidungen, deren Ausgang nicht kalkulierbar ist. Sag einem Menschen, den du nicht kennst, wie toll sein Lächeln ist. Tue Dinge, die du bisher nicht getan hast. Und du wirst sehen, dass dein Mut immer größer wird.

Mit dem Mut wachsen dein Bewusstsein und dein Selbstbewusstsein.

Wenn du mutig über deine Grenzen gehst, lernst du mit jedem Schritt etwas dazu. Du hast Erfolgserlebnisse. Wenn du mutig bist, begegnen dir mutige Menschen, von denen du lernen kannst. Du wirkst du wie ein Magnet und hast die Chance, Menschen durch dein Tun, durch dein Mutig-Sein zu inspirieren. Wenn du mutig bist, lernst du dich selbst immer besser kennen. Du entdeckst Dinge an dir, die du dir selbst nie zugetraut hättest. Irgendwann hast du einfach keine Angst mehr! Nichtswürdiger hält dich mehr auf und du kannst alles schaffen, alles erreichen. Alles, was du willst.

Also sei MUTIG!

Foto von einem Mann

Dein Stefan

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